Wenn das Welpentraining wie ein Spiel ist, ist es in der Regel nicht überfordernd. Freude und Motivation müssen immer an erster Stelle stehen.

Lesedauer:

08 Min.

Wissensstufe:

Beginner

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Herzlichen Glückwunsch zu eurem neuen Hundewelpen! Die ersten Wochen und Monate sind eine aufregende Zeit, um eine starke Bindung aufzubauen und euren Welpen auf ein glückliches Leben vorzubereiten. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt, um mit dem Welpentraining zu beginnen? In diesem Artikel werden wir besprechen, wann und wie ihr mit dem Training eures Hundewelpen starten könnt, um eine positive und effektive Lernerfahrung zu gewährleisten.

Vorab eine kurze Einführung darüber, wie wichtig die „Motivation“ beim Training ist

Die Motivation beim Hundetraining ist von entscheidender Bedeutung. Sie spielt eine zentrale Rolle, um positive Ergebnisse zu erzielen und eine effektive Kommunikation zwischen Hund und Halter herzustellen. Hunde lernen am besten, wenn sie motiviert sind. Indem ihr positive Verstärkungstechniken und Belohnungen einsetzt, könnt ihr euren Hund dazu motivieren, gewünschte Verhaltensweisen zu zeigen. Die Motivation erhöht die Konzentration, das Interesse und die Bereitschaft des Hundes, neue Dinge zu lernen.

Hoch motivierte Hunde lernen schneller und besser

Aufbau einer positiven Beziehung

Motivation basiert auf positiven Erfahrungen und Belohnungen. Wenn euer Hund beim Training positive Erfahrungen macht, wird seine Bindung zu euch gestärkt. Ihr werdet zu einer Quelle der Freude, des Vertrauens und der Belohnung. Eine positive Beziehung zwischen Hund und Halter ist essenziell für ein erfolgreiches Training und ein harmonisches Zusammenleben.

Förderung der Selbstständigkeit

Motivierte Hunde sind aktiver und zeigen mehr Eigeninitiative beim Lernen. Indem ihr euren Hund motiviert, eigene Entscheidungen zu treffen und Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln, stärkt ihr seine Selbstständigkeit. Dies führt zu einem Hund, der in der Lage ist, in unterschiedlichen Situationen angemessen zu reagieren und sich selbst zu kontrollieren.

Vermeidung von Langeweile und Frustration

Motivation im Training hilft dabei, Langeweile und Frustration beim Hund zu verhindern. Hunde sind intelligente Tiere und brauchen geistige und körperliche Herausforderungen, um ausgeglichen zu sein. Wenn das Training spannend und motivierend ist, wird euer Hund engagiert und interessiert bleiben, anstatt frustriert oder gelangweilt zu werden.

Steigerung der Trainingsfortschritte

Ein motivierter Hund ist bereit, sich aktiv am Training zu beteiligen und neue Aufgaben zu meistern. Die Motivation ermöglicht es euch, schneller Fortschritte zu erzielen und schwierigere Übungen einzuführen. Ein motivierter Hund wird auch motivierter sein, in unterschiedlichen Umgebungen und Ablenkungen zu lernen und zu reagieren.

Es ist wichtig zu betonen, dass die Motivation individuell sein kann und von Hund zu Hund unterschiedlich ausfallen kann. Einige Hunde können durch Futterbelohnungen motiviert werden, während andere eher auf Spielzeug, Lob oder Streicheleinheiten ansprechen. Lernt euren Hund gut kennen, um seine bevorzugten Belohnungen zu identifizieren und seine Motivation im Training zu maximieren.

Insgesamt spielt die Motivation eine wesentliche Rolle beim Hundetraining. Sie fördert das Lernen, stärkt die Beziehung zwischen Hund und Halter, erhöht die Selbstständigkeit des Hundes und verhindert Langeweile und Frustration. Indem ihr euren Hund motiviert, schafft ihr ein angenehmes und effektives Trainingserlebnis für euch beide.

Lest dazu auch unseren Artikel: https://www.hundeakademie.tirol/motivation-die-wichtigste-basis-beim-hundetraining/ 

Wann soll das Welpentraining beginnen?

Das Training eines Hundewelpen sollte frühzeitig beginnen, da dies die beste Zeit ist, um die Grundlagen des Gehorsams und des Verhaltens zu legen. Es ist wichtig zu beachten, dass junge Welpen eine begrenzte Aufmerksamkeitsspanne haben und ihre körperliche und geistige Entwicklung berücksichtigt werden sollte. Ein guter Zeitpunkt, um mit dem Training zu beginnen, ist in der Regel zwischen 8 und 12 Wochen. Zu diesem Zeitpunkt haben eure Welpen oft genügend Energie und sind bereit, neue Dinge zu lernen.

Positive Verstärkung

Das Training mit positiver Verstärkung ist eine effektive Methode, um das Verhalten eures Welpen zu formen. Belohnt ihn für gewünschtes Verhalten mit Leckerlis, Lob und Spielzeug. Dies fördert ein positives Lernumfeld und motiviert euren Welpen, das Verhalten zu wiederholen. Positiv verstärken bedeutet, das zu erlernende Verhalten in Zukunft häufiger auftreten zu lassen, indem man etwas Positives hinzufügt, wenn das Verhalten gezeigt wird. Also eine Art der Konditionierung über Belohnung.

Markerwörter verwenden

Markerwörter sind kurze und prägnante Worte wie „Ja!“ oder „Super!“, die ihr unmittelbar nach einer erwünschten Verhaltensäußerung verwendet. Diese Markerwörter signalisieren eurem Welpen, dass er etwas richtig gemacht hat und dass eine Belohnung folgt. Die Verwendung von Markerwörtern hilft dabei, die Kommunikation mit eurem Welpen zu verbessern und das Training effizienter zu gestalten. Einen detaillierteren Artikel zu diesem Thema findet Ihr hier: Belohnungssiglale-i

Kürze und Häufigkeit

Die Trainingseinheiten sollten kurz und spielerisch sein, da Welpen schnell die Konzentration verlieren können. Beginnt mit kurzen Trainingseinheiten von etwa 3 bis 8 Minuten und erhöht die Dauer allmählich, während euer Welpe älter und aufmerksamer wird. Wiederholt das Training mehrmals am Tag, um die gelernten Signale zu festigen.

Grundlegende Signale (früher als Kommandos bezeichnet)

Startet mit grundlegenden Signalen für „Sitz“, „Platz“ und „Komm“. Diese Verhalten sind einfach zu erlernen und bilden die Grundlage für weiterführendes Training. Verwendet positive Verstärkung und Markerwörter, um euren Welpen zu ermutigen, und belohnt ihn jedes Mal, wenn er das gewünschte Verhalten zeigt. Achtet darauf, dass ihr den Welpen nicht überfordert, aber auch nicht langweilt. Klappt das Sitz zu Hause für 2 Sekunden, dann seht zu, dass es 10 oder 15 Sekunden werden, klappt dies, dann probiert es im Garten, vor dem Haus oder in einer Garage, fügt Ablenkungen schrittweise hinzu, damit der kleine Hund auch lernt, das Verhalten überall ausführen zu können.

Sozialisierung

Die Sozialisierung ist ein wichtiger Bestandteil des Welpentrainings. Euer Welpe sollte frühzeitig an verschiedene Menschen, Tiere, Umgebungen und Geräusche gewöhnt werden. Organisiert spielerische Treffen mit anderen gut sozialisierten Hunden und ermöglicht eurem Welpen positive Erfahrungen in verschiedenen Situationen. Dies trägt zur Entwicklung eines freundlichen und selbstbewussten Hundes bei. Mehr Artikel zu diesen Themen findet ihr in unserem Blog.

Fazit:

Der richtige Zeitpunkt, um mit dem Training eures Hundewelpen zu beginnen, ist in den ersten Lebenswochen zwischen 8 und 12 Wochen. Nutzt die Kraft der positiven Verstärkung und Markerwörter, um eurem Welpen gewünschte Verhaltensweisen beizubringen. Achtet darauf, dass die Trainingseinheiten kurz und spielerisch sind, um die Aufmerksamkeitsspanne eures Welpen nicht zu überfordern. Gebt euch Zeit, Geduld und Liebe, während ihr gemeinsam wachst und lernt. Das Training eures Hundewelpen legt den Grundstein für eine starke Bindung und ein harmonisches Zusammenleben.

Generalisieren „Sitz“ bei einem 20 Wochen alten Welpen

ACHTUNG: Die Garage war leer und der KFZ Lenker, der als Ablenkung dienen sollte, war eingeweiht und gebrieft. Habt ihr diese Möglichkeit nicht, dann bitte an einer längeren Leine trainieren.

Hoffentlich konnten wir dir weiterhelfen, wenn nicht, dann trete mit uns in Verbindung und wir helfen dir gerne persönlich:

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