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Erfahrung im Hundetraining vs. moderne Trainingssysteme

Erfahrung ist ein Schatz, aber nur gepaart mit Wissen am Puls der Zeit

Wie oft hört man, wenn man HundetrainerInnen empfohlen bekommt, egal ob im Familien-, Sport- oder Einsatzhundebereich „…da musst du zu dem / zu der gehen, die ist super, die macht das schon seit 30 Jahren (20 Jahren / 15 Jahren)!“ usw. usw. Langjährige Erfahrung ist ein wahrer Schatz, aber ist das immer so? Leider nein. Aber warum eigentlich nicht?

Kaum ein Mittel ist so geeignet, um die Körpersprache der Hunde zu beobachten und zu beschreiben, Emotionen zu erkennen und zuzuordnen oder Rückschlüsse auf die aktuelle Lernbereitschaft der Hunde im Training zu ziehen, wie jahrelange Erfahrung in der Arbeit mit Hunden. Diese Erfahrung ist eine perfekte Basis für solide Trainerleistungen und zeichnet viele hervorragende TrainerInnen aus. Diese TrainerInnen haben während Ihrer Laufbahn oft schon hunderte Hunde trainiert, die unterschiedlichsten Probleme bei diversen Übungen erkannt und gelöst und mit den verschiedensten Rassen gearbeitet und können somit rasche und richtige Akzente setzen, damit die jeweilige Übung optimal und zeitnah gelöst werden kann. Wie kann man es da wagen zu behaupten, dass diese nicht alle die perfekten TrainerInnen sein müssen? Weil es nicht nur die Erfahrung in Jahren ist, die Ergebnisse liefert und zum Ziel führt.

Erfahrung ist nicht nur mit Zeit messbar und modernes Wissen muss ins Hundetraining einfließen

Viele aufstrebende HundetrainerInnen in den unterschiedlichsten Sparten haben sich in den letzten Jahren in Österreich etabliert, einige von ihnen sind TrainerInnen, auf deren Wissen wir in Aus- und Weiterbildungen selbst setzen. So interessant und spannend diverse Workshops, Seminare oder Lehrgänge mit ihnen sind, so interessant ist auch oft die durchwachsene Meinung, die in einigen Bereichen der Hundeszene über sie vorherrscht. „Zu jung“, „zu unerfahren“, „die wollen nur Geld machen, die sind ja kommerziell …“, aber Stopp? Kommerziell? Jemand verlangt für eine professionell erbrachte Dienstleistung Geld und macht das beruflich? Wie darf denn das sein? Unverschämt.

Aber sehen wir uns mal die Vorteile dieses Systems an.

Jemand, der eine Tätigkeit gewerblich ausübt, übt diese sehr intensiv aus, denn er / sie muss seinen / ihren Lebensunterhalt mit dem Erlös aus der Tätigkeit bestreiten. Welche Vorteile hat das für mich als Klient, außer dass ich mehr bezahlen muss? Ich würde sagen: einige.

Erfahrung (in Stunden, nicht in Jahren)

Bei einer durchschnittlichen hauptberuflichen Trainertätigkeit mit 30 – 40 Stunden / Woche beschäftigt sich viele hauptberufliche TrainerInnen im Jahr im Schnitt 1.600 Stunden mit den Thematiken Hundetraining, Wissensaufbau und Wissenstransfer zu kynologischen Themen und den neuesten Erkenntnissen aus der Forschung rund um die Themen Konditionierung, Hundegesundheit, Hundeernährung und vieles mehr. Dabei trainieren einige von ihnen pro Jahr über 100 verschiedene Hunde unterschiedlicher Rassen und unterschiedlichen Alters quer durch viele Bereiche des Hundesports, Spürhundewesens usw. Wenn man dies hochrechnet, so sammeln jene TrainerInnen im Vergleich mit durchschnittlichen FreizeittrainerInnen ein Vielfaches an Erfahrung im selben Vergleichszeitraum. Der Erfahrungsschatz einiger dieser gewerblichen TrainerInnen kann somit nach 10 Jahren mitunter mit dem Erfahrungsschatz von zig Jahren von HobbytrainerInnen leicht mithalten.

Aktuelles Wissen auf Basis wissenschaftlicher Evidenz am Puls der Zeit

Gerade bei den frischeren DienstleisterInnen aus dem Bereich des Tiertrainings ist es in Mode gekommen, unterschiedlichste Ausbildungsangebote in Anspruch zu nehmen und diverse Zertifizierungen zu durchlaufen. Leider sind die Ausbildungsangebote für Laien nur mehr schwer überschaubar und sowohl in Preis und Qualität weichen sie mitunter dramatisch voneinander ab, jeder kocht hier ein wenig sein eigenes Süppchen und manche der Zertifizierungen sind beachtlich, in dem Wissen, das sie von den angehenden TrainerInnen fordern, während andere wiederum das Prädikat „Prüfung“ nicht verdienen oder überhaupt nur die Teilnahme an der Ausbildung bestätigen. Einen sehr guten Vergleich im Wissensstand bietet hier die in Österreich einzige, staatlich anerkannte Zertifizierung der veterinärmedizinischen Universität Wien vom Messerli Forschungsinstitut, die zum / zur Tierschutzqualifizierten HundetrainerIn.

Die Motivation zum Besserwerden

Wie in vielen Bereichen des Lebens und der Wissenschaft ist es auch im Bereich der Kynologie oft so, dass man, je mehr man weiß, erkennt, wie viel mehr es noch zu wissen gibt. Was viele Professionisten quer durch alle Branchen auszeichnet, so auch im Bereich des Hundetrainings, ist es, egal wie gut man ist, immer besser werden zu wollen. Den wer gewerblich Leistung anbietet, der muss sich am Markt behaupten und „dran bleiben“, denn wer interessant bleiben will muss interessiert bleiben. Das bedeutet sich weiterzubilden (bei tierschutzqualifizierten HundetrainerInnen übrigens eine Auflage, um die Zertifizierung nicht zu verlieren), selbst Seminare und Workshops zu besuchen und somit alles zu unternehmen, um seine KlientInnen morgen auch mit dem Wissen von Morgen zu trainieren und nicht mit dem Wissen von gestern.

Unser Fazit

Ein großer Erfahrungsschatz im Bereich des Hundetrainings bietet viele Vorteile, um HundehalterInnen und HunderführerInnen eine solide Ausbildung anbieten zu können. Doch misst sich diese Erfahrung nicht automatisch an der Anzahl an Jahren, die jemand seine Tätigkeit ausübt, sondern auch an der Intensität, mit der sie ausgeübt wird. Das Idealbild von TrainerInnen wäre, über eine langjährige Praxis in hoher Intensität an Stunden zu verfügen, gepaart mit dem Willen und der Motivation sich regelmäßig weiterzubilden und dabei moderne Erkenntnisse aus dem Bereich der Kynologie in die Ausbildung einfließen zu lassen. „Nur“ über frisch erworbenes, theoretisches Wissen zu verfügen ist ebenso wenig gut, wie sich auf der Erfahrungen einer langjährigen Tätigkeit auszuruhen und sich nicht zu entwickeln. Denn schließlich lässt man sich zwar gerne von einem Arzt operieren, der seit 30 Jahren operiert, aber auch nur dann, wenn er dabei nicht noch wie vor 30 Jahren operiert. Anders gesagt führt „nur“ Erfahrung ohne fundierte theoretische Ausbildung, die man von anderen TrainierInnen mit viel Erfahrung, ebenfalls ohne fundierte theoretische Ausbildung überliefert bekommen hat, mitunter dazu, dass sich Mythen aus dem Bereich des Hundetrainings hartnäckig halten, wie zum Beispiel die Alphatier-Legende, das Triebstaumodell, der Gedanke, Hunde können aufmüpfig sein und einem veräppeln oder ein Hund muss für seine gesamte Tagesration an Futter arbeiten. Natürlich können immer Fehler passieren und sich Modelle und Thesen nach neuen Erkenntnissen verändern, und so muss nicht alles, was früher richtig erschien, heute auch noch richtig sein. Doch nur wer am Ball bleibt, lernt dazu und hat die Möglichkeit besser zu werden. Denn wenn man etwas falsch macht, wird es nicht automatisch richtiger, wenn man es seit 30 Jahren so macht. Also, Erfahrung ist super, über modernes Wissen zu verfügen ist super, die Kombination aus beiden ist optimal.

Hoffentlich konnten wir dir weiterhelfen, wenn nicht, dann trete mit uns in Verbindung und wir helfen dir gerne persönlich:

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